Sie ist voll und ganz angekommen – vor fünf Jahren kam Kristina Metova aus Moskau, wo sie berühmt war, nach Oberndorf und musste hier erst einmal Fuß fassen. Nun ist sie Mutter und zum zweiten Mal Europameisterin.

Oberndorf a. N. Sie tanzt sich als Esmeralda in die Herzen
Oberndorf. Mutter, Lehrerin und Tänzerin – zwischen diesen Rollen bewegt sich Kristina Metova stets. Kein Wunder, dass Töchterchen Kana sie zu den European Open Musical und Showdance der "Austrian Showdance Union International" Anfang Juni nach Tarvisio in Italien begleitete. Schon vergangenes Jahr holte Metova den Titel in der Sparte Classic Ballett für professionelle Tänzer.
"Für mich war es in diesem Jahr deutlich schwieriger. Die Konkurrenz war viel stärker und ich hatte nur wenig Zeit zum Üben, weil Kana mehr Aufmerksamkeit braucht", erzählt Metova. "Letztes Jahr hat sie fast nur geschlafen", meint die Mutter lachend. Mittlerweile versuche Kana schon, ihr beim Tanzen nachzueifern.
Als Solistin führte sie zwei Tänze vor. Einer war aus dem Ballett "Don Quichotte", das den spanischen Tanzstil in einigen Figuren imitiert. Ganz besonders am Herzen lag Metova aber ihre Verkörperung der Zigeunerin Esmaralda aus "Der Glöckner von Notre Dame".
"Ich habe meine Aufführung der Katastrophe in Paris gewidmet. Ich glaube, so emotional habe ich noch nie getanzt", meint die Russin, die in der Ballett- und Tanzschule Dance Performance in Reutlingen trainiert und Kurse für Kinder gibt. Bewertet wurden die Tänzer nach den Kriterien Technik, Choreographie, Schwierigkeitsgrad, Ausdruck, Präsentation und Energie.
Auch ihre zwei Schützlinge, Darja Hacker und Alessia Lusanov, die Kristina Metova auf den Wettbewerb im klassischen Ballett vorbereitet hat, haben gut abgeschnitten. Sie belegten mit ihrer "Esmeraldas Friends Variation" knapp hinter den Österreichern den zweiten Platz und wurden damit "nur" Vize-Europameister in ihrer Altersklasse.
Tanzschüler aus Eningen gegen starke Konkurrenz erfolgreich
ENINGEN. Die Eninger Ballettschule Dance Performance war bei der von der »Action Dance Federation« (TAF ) ausgerichteten deutschen Meisterschaft und im Deutschlandcup in Halle an der Saale erfolgreich. Viele aktuelle und moderne Tanzsparten werden von der TAF organisiert.
Die Kinder der Ballettschule haben mit sechs Tänzen an den Wettbewerben teilgenommen. Das Junioren-Duo Darja Hacker und Alessia Lusanov holte sich den deutschen Meistertitel und qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Polen stattfindet.
Beim Deutschland-Cup im »Showdance Solos Kinder« siegte Serge Anoumou von der Eninger Ballettschule gegen starke Konkurrenz, Sofia Koch belegte Platz 3. In der Kategorie »Showdance Solo Junioren« sicherte sich Darja Hacker als Jüngste von insgesamt zwölf Starterinnen den 2. Platz. In der Kategorie »Showdance Duo Junioren« (Serge Anoumou, Darja Hacker) sowie »Showdance Gruppe Junioren« (Alena Aigner, Mia Cabraja, Darja Hacker) qualifizierten sich die Teilnehmer aus Eningen für das Halbfinale qualifizieren und belegten im Endergebnis jeweils den 9. Platz. (fm)

